AmateurFunk

 

Der Amateurfunk (Englisch: Amateur Radio oder Ham Radio) ist ein Funkdienst gemäß dem Internationalen Fernmeldevertrag. In vielen Ländern sind die internationalen Regelungen in nationalen Amateurfunkgesetzen umgesetzt und die Details in Amateurfunkverordnung sowie zwischenstaatlichen Verträgen präzisiert. Ein Teilnehmer am Amateurfunkdienst wird Funkamateur genannt und bekommt von der zuständigen Fernmeldebehörde ein eindeutiges Rufzeichen zugewiesen.

 

Amateurfunk ist im Gegensatz zum CB-Funk nicht einfach so von Jedermann nutzbar!

Zum Betrieb ist eine Amateurfunklizenz sowie eine Zulassung zur Teilnahme am Amateurfunkdienst notwendig.

Für die Lizenz ist ein umfangreiches Wissen aus dem Bereich der Hochfrequenztechnik nötig. Ein weiterer Prüfungsteil befasst sich mit der Gesetzeskunde, hier ist das Wissen über die Regelungen der IARU sowie der VO Funk und aller relevanten Gesetze über den Amateurfunk bis hin zu EMV Richtlinien gefragt.

Ein weiterer Teil der Prüfung richtet sich an die Betriebstechnik, hier ist gefragt wie man sich verhält, wie ein ordentliches QSO abgewickelt wird.  

  

Amateurfunk findet auf den verschiedensten Frequenzbereichen statt, und jeder Frequenzbereich hat seine individuellen Vorteile welche ein Funkamateur für seine Übertragungen ausnutzt, so sind auf Frequenzen der Mittelwelle fast immer und speziel zur Nacht, Reichweiten über ganz Europa und bei guten Bedingungen auch darüber hinaus möglich.

 

Auf der Kurzwelle findet der klassische Amateurfunk statt, hier sind je nach Band und Sonnenaktivität alle Kontinente erreichbar.

 

Die Frequenzen im UKW-Bereich werden eher für die sichere und störungsfreie Kommunikation im Nahbereich genutzt, für direkte Verbindungen sind hier Reichweiten bis zu einigen hundert Kilometern möglich, die erzielbare Reichweite hängt allerdings von Faktoren wie: Sendeleistung, Antenne, Antennenhöhe und geographischer Lage ab.

Auf den UKW-Frequenzen im VHF-Bereich sind in den Sommermonaten auch Verbindungen durch ganz Europa möglich, im 6 Meter Band sogar darüber hinaus. In Zeiten starker Sonnenaktivität sind diese Verbindungen über Reflektionen an der sporadisch auftretenden E-Schicht (kurz Es oder Sporadic-E) möglich. Funkamateure haben ein dichtes Netz von UKW-Relaisstationen, welche selbst mit kleinsten Handfunkgeräten hunderte von Kilometer überbrücken können.

 

Eine weitere interessante Variante im Amateurfunk sind Verbindungen über Satelliten.

Auch interessant sind Verbindungen mit der Raumstation ISS, hier gibt es gelegentlich Projekte an Schulen, wo Schüler im Beisein von Funkamateuren, mit einem Ausbildungsrufzeichen, Kontakt zur ISS aufnehmen können.

Wer hier interesse hat und einen Funkscanner besitzt, sollte die VHF-Frequenzen 145.800 und 145.825 Mhz in der Modulationsart FM im Auge behalten, bei einem direktem Überflug der ISS, ist auf 145.880 Mhz in FM-Sprache und auf 145.825 Mhz in APRS, gelegentlich Funkbetrieb zu hören. Die Rufzeichen der ISS sind DP0ISS, RZ3DZR, NA1SS, OR4ISS, für APRS RS0ISS-11 und für Packet Radio RS0ISS-3.